Psychologisches Untersuchungsgespräch Alkohol, Drogen und Punkte
Das Untersuchungsgespräch mit dem psychologischen Gutachter dauert ca. 1 Stunde. Im Rahmen des Gesprächs muss der Gutachter erkennen können, dass es bei Ihnen zu einer selbstkritischen Auseinandersetzung mit den Auffälligkeiten der Vergangenheit gekommen ist. Sie müssen eine stabile Verhaltensänderung darstellen und die auch belegen können. Der Gutachter bewertet in diesem Gespräch Ihre Antworten in der Gesamtheit und nicht einzelne Antworten isoliert. Es hat daher keinen Sinn, Einzelantworten auswendig zu lernen. Entscheidend ist Ihre individuelle Glaubwürdigkeit. Der Gutachter darf nur Fragen stellen, die im Zusammenhang mit der Beurteilung der Fahreignung stehen und für die Verhaltensprognose notwendig sind.
Alkohol
Im Rahmen der Begutachtung mit der Alkoholfragestellung wird der Gutachter prüfen, wie sich Ihr Alkoholkonsum der Vergangenheit entwickelt hat, d. h. ob
Alkoholabhängigkeit, Alkoholmissbrauch oder Alkoholgefährdung vorgelegen hat. Bei Trunkenheitsfahrten wird Ihr Wissen im Bereich des Alkoholkonsums und des Autofahrens abgefragt. Sie
sollten deshalb die Promilleberechnungen und Alkoholabbaumengen kennen. Im Gespräch werden Sie befragt,
welche Bedeutung Alkohol
für Sie hatte, welche durchschnittliche Trinkmenge pro Woche üblich war bzw. ist, warum Sie am Tattag so viel getrunken haben und dennoch gefahren sind und ob Sie sich noch fahrtüchtig gefühlt
haben.
Nachdem der Gutachter die Hintergründe der Auffälligkeit in der Vergangenheit betrachtet hat, wird er Ihre Verhaltensänderung erfragen. Was sich bei Ihnen seit der Alkoholfahrt geändert hat in Ihrem
Leben, in Ihrem Verhalten und in Ihrem Umgang mit Alkohol.
Um eine Prognose für die Zukunft abgeben zu können, will der Gutachter von Ihnen wissen, wie Sie zukünftig eine Teilnahme am Straßenverkehr ohne Auffälligkeit sicherstellen wollen. Wichtig ist, dass
Ihre Veränderung stabil ist. Eine lediglich labile Verhaltensänderung bedeutet ein zu hohes Rückfallrisiko. Denkbare Lösung können hier Personen und/oder Institutionen sein, die Ihnen bei Ihrer
Verhaltensänderung geholfen oder Sie unterstützt haben, insbesondere Familie, Freunde und Selbsthilfegruppen. Wenn
Ihr Auslöser für Ihr Konsumverhalten der Freundeskreis war, ist ein Wechsel des Freundeskreises im Einzelfall erforderlich.
Der Gutachter wird Sie fragen, was Sie so sicher macht, dass es Ihnen keine weitere Trunkenheitsfahrt mehr passieren wird.
Ob im Einzelfall ein vollständiger Verzicht auf Alkohol erforderlich oder ein maßvoller Umgang mit Alkohol denkbar ist, hängt von Ihren individuellen Besonderheiten ab. In diesem Zusammenhang
ist zwischen Alkoholabhängigkeit, Alkoholmissbrauch und Alkoholgefährdung bei Ihnen zu differenzieren.
Drogen
Im Rahmen der Begutachtung mit der Drogenfragestellung wird der Gutachter
prüfen, wie sich Ihr Drogenkonsum der Vergangenheit entwickelt hat, d. h. ob Drogenabhängigkeit, Drogenmissbrauch oder Drogengefährdung vorgelegen hat. Bei Drogenfahrten wird Ihr Wissen im
Bereich des Drogenkonsums und des Autofahrens abgefragt. Sie sollten deshalb die Wirkungsweise von Drogen und die Risiken kennen. Im Gespräch werden Sie befragt,
welche Bedeutung Drogen für Sie
hatten, welche durchschnittliche Menge pro Woche üblich war, warum Sie am
Tattag Drogen konsumiert haben und dennoch gefahren sind und ob Sie sich noch fahrtüchtig gefühlt haben.
Nachdem der Gutachter die Hintergründe der Auffälligkeit in der
Vergangenheit betrachtet hat, wird er Ihre Verhaltensänderung erfragen. Was sich bei Ihnen seit der Drogenfahrt geändert hat in Ihrem Leben, in Ihrem Verhalten und in Ihrem Umgang mit
Drogen.
Um eine Prognose für die Zukunft abgeben zu können, will der Gutachter
von Ihnen wissen, wie Sie zukünftig eine Teilnahme am Straßenverkehr ohne Auffälligkeit sicherstellen wollen. Wichtig ist, dass Ihre Veränderung stabil ist. Eine lediglich labile Verhaltensänderung
bedeutet ein zu hohes Rückfallrisiko. Denkbare Lösung können hier Personen und/oder Institutionen sein, die Ihnen bei Ihrer Verhaltensänderung geholfen oder Sie unterstützt haben, insbesondere
Familie, Freunde und Selbsthilfegruppen. Wenn
Ihr Auslöser für Ihr Konsumverhalten der Freundeskreis war, ist ein
Wechsel des Freundeskreises im Einzelfall erforderlich. Der Gutachter wird Sie fragen, was Sie so sicher macht, dass es Ihnen keine weitere Drogenfahrt mehr passieren
wird.
Punkte
Für Sie als "Punktetäter", der wegen seiner Punkteeintragung eine MPU absolvieren muss, ist eine selbstkritische Auseinandersetzung mit Ihren aktenkundigen Verkehrsverstößen und ihren Ursachen notwendig. Ihre stabile Verhaltens- und Einstellungsänderung muss für den Gutachter erkennbar sein. Das setzt Ihr Verständnis Ihrer persönlichen Ursachen für Ihr früheres Fehlverhalten voraus. Änderungen in Ihrer Einstellung zu Verkehrsgesetzen/Strafgesetzen und in Ihrem Verhalten müssen erfolgt sein. Für Ihre Zukunft müssen Sie klar darstellen können, wie Sie sich in vergleichbaren problematischen Situationen verhalten werden. Nach dauerhaften Motiven dafür wird der Gutachter Sie befragen.